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U RKIJNDEN-BUCH
der
Stallt Lübeck.
Herausgegeben
dem Vereine für Lübeckische Geschichte und Alterthnmskunde.
Neunter Theil.
1451—1460.
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Lübeck,
Edmund Schmersah 1. 1893.
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THE NEW YOEK
AS10P, LFNOX AND
TILDEN FOJN DATIONS
H 1931 L
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CODEX DIPLOMATICÜS LUBECENSIS.
Liibeckisclies Urkumleiilmcli.
l?te Abtheilung.
Urknndenbnch der Stadt Lübeck«
Neunter Theil.
1451— 1400.
Edmund Schmersah 1.
1893.
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THE NEW YORK PUELIC LIBRARY
543037Ä
ASTOR, Lfc N'"'X AND
TILDEN KOJNDATiONS
R 1931 L
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CODEX DIPLOMATICUS LUBECENSIS.
Liibeckisclie* i rkuiitleubueh«
l?te Abtheilung. Urkondenbnch der Stadt Lübeck«
Neunter Theil.
1451— 1460.
Edmund Schmersah 1.
1893.
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THE NEW YORK PUBLIC LIBRARY
ASTOR, LI- N^X AND
TILDEN FOJ.nüATIONS
R 1931 L
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den) Vereine für Ltibt kande.
Neunter Theil. Erste und zweite Lieferung.
Lübeck,
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Andreas, König von Novgorod, versichert dem JRathe von Lübeck die Geneigtheit, freundschaftliche Verhältnisse aufrecht zu erhalten, • und spricht den Wunsch aus, über die Absichten des Königs Karl von Schweden unterrichtet zu werden. 0. J. (Zu Anfang des Jahres 1451?)1
Andreas, van Godes gnaden der van Norwarden koning, biscop, borgrave vnde de oldesten den ersamen mannen vnde den beschedenen to Lubeke ere alse vele se mögen myt neginghe der hovede. Gy hebben vns jwe breue gesant vppe den olden vrede vnde vppe dat olde recht vnde de crvcekussinghe. Darup wij jw nu scryuen, dat de coplude kamen mögen vnde wedder wech teen vnder guden vrede vnde zekerheyt des koninges vnde der Norgardeschen, isset dat de koning van Zweden jw vnde vns den wech nympt na der Nu wart vnde isset dat de erbenomede koning van Zweden dat wille nalaten vnde dat lant des almechtigen Godes vnde der hilgen sunte Sophie vnde des groten koninges van Nowarden weder geuen wille vnde dat slot, dat he hefft gebuwet [heft], wil vorstoren. Vnde weret dat he dat nicht doen wolde, so sendet vns jwe sende- boden vmme mennigerleye werue willen, so wille wij vnse boden mit den jwen ouersenden, vnde de scholen se vppe ere hende nemen vnde beschermen, alse se mögen.
Nach einer von des Bathssecretairs Johann Hertz e Hand angefertigten Abschrift oder TJebersetzung auf Papier.
II.
Heinrich IV., Herzog von Mecklenburg, verspricht für sich und seine Söhne, Albrecht und Johann, die Lübecker in seinem Lande zu beschützen und auch sonst ihnen förderlich und dienstlich zu sein. 1451. Jan. 15.
Wij Hinrick, van Godes gnaden de oldere, Albrecht vnde Johan, sones des vorscreuenen hern Hinrikes, van densuluen gnaden hertogen to Mekelenborch,
*) Vgl. Bd. VIII Xi 671. 685, auch von der Ropp Hanaerecesse Bd. 3, S. 451 fg.
1
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2 1451. Jan. 15.
greuen to Zwerin, der lande Eostok vnde Stargarde here, vor vns vnde vnse eruen. Bekennen vnde betugen opembare vor alswemen in vnde myt desseme breue, dat wij myt den erbaren wisen mannen, borgermestern vnde radmannen der stad Lubeke, eren nakomelingen na rade vnde witschupp vnser manschupp vmme woluart vnser lande vnde stede vnde bestantnisse erer stad Lubeke vor screuen *van schaden vnde vnwillen wegen, an beyden tzijden in dessem vor- ledenen jare gedän vnde geschuen is, vnde darouer vnse stede Eostok vnde Wysmer vns frunfliken hebben vorenet vnde ouereengekomen (sie) vnde en hebben gelouet vnde gelouen in krafft desses breues bij vnsen furstliken werdicheiden vnde truwen, dat wij, vnse eruen vnde nakomelinge vogede vnde amptlude se vnde ere nakomelinge, borgere vnde koplude vnde inwonere erer stad Lubeke, vnde den gemenen varenden man myt eren gudern vnde kopenschuppen in vnsen landen gebede vnde steden gudliken willen forderen entfangen vnde lijden vnde des rijkes vnde vnse Straten vnde se vredesameliken beschütten vnde beschermen, ere ergeste keren vnde myt dem besten vorderen, wor wij mögen. Wij willen ok nymande dorch vnse vorscreuenen stede lande vnde gebede steden noch dar enbinnen husen offte hauen, se to beueydende, to berouende edder to ergerende, myt vnser witschupp vnde willen, men dat myt vlite hinderen vnde keren na vnsem vormoge. Vnde desse vnse breff schal den ergenanten van Lubeke vnde allen anderen breuen en van vns vnde vnsen voruaren vorsegelt nergen ane wesen to vorvange vnde schaden. In tuchnisse der warheid alle desser vor- screuen dingk hebbe wij Hinrick erbenomet vor vns vnse vorscreuen sones vnde eruen, geboren vnde vngeboren, vnse ingesegel myt willen vnde wetenheyd vnser mansöhupp witliken gehenget heten an dessen breff. Gheuen vnde screuen binnen vnser erbenomeden stad Wysmer, int jar na der bord Cristi vnses heren dusent veerhundert eenvndevefftich, am donredage negest na den achtedagen der hilgen Drijer koninghe.
Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel des Herzogs. Vgl. Bd. VIII «Nt 502.
III.
Der Rath von Rostock bittet den Bath von Lübeck, zu bewirken, dass Hermann Gleisemann von der Anrufung geistlicher Gerichte gegen ihn und Rostocker Bürger ablasse. 1451. Jan. 17.
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1451. Jan. 17. 3
Vnsen vruntliken grut tovoren vnde wes wi altid gudes vormogen. Ersamen leuen heren, besunderen guden vrunde. Vnse sendeboden, de latest tor Wismer to dage weren, hebben vns wol inbracht, wo dat her Hinrik Stoue en darsuluest vorbracht, wo borger Hermen Gleiseman hadde welke breue geworuen vnde dachte vns mit geistlik recht to bezwarende vmme maninge, de he ment to hebbende to Hermen Mansuelt vnde Gerdener, de em scholen welke guder in dem krige genomen hebben so gut als twehundert mark, vnde desulue her Hinrik Stoue ment sin procurator to wesende vnde vns an dat geistlik recht to bringende, als he en des alle berichtet hefft. Vnde, ersamen heren, juw mach vordenken, dat desulue Gleiseman, juwe borger, sodane tosprake dede vnde vpdeckede vor den gemenen steden bynnen juwer stad, dar her Hinrik Buk vnde her Gerd Wyman tor dachuard weren, vnse borgermester, vnde antworden darto, dat en dat vnwitiik were, vude vorboden sik vor den steden, hadde juwe borger vorbenomed jenige schelinge edder maninge to vnsem edder worvmme schuldigen mochte, de stede scholden alles rechtes ouer vnsen rad mechtich wesen; hadde he ok maninge edder schelinge to vnsen borgeren edder den vnsen, we wolden em gunnen vnde helpen allet dat recht is, wen he mit vns tor stede queme. Darvp em van den ersamen steden do bynnen juwer stad to dage vor- gaddert gesecht wart vnde tugelecht, vp sunte Johans dage dar do negest volgende in vnse stad to körnende vnde dar (recht to) nemende, dar he doch nicht quam. Vnde, ersamen heren, went wi des noch ouerbodich sin, em to helpende vnde to gunnende allet dat recht is, wen he tor stede komen wilie, worvmme wi vruntliken bidden mit gantzem vlite, dat gi den genanten Gleiseman, juwen borger, hiran vnderwisen willen, dat he bouen sodane redelke vorbedinge vns nicht vurder bezware. Juwe ersame wisheit sik hir gutwillich an bewisende, vorschulde wi gerne in des geliken vnde enem groteren, wor wi können vnde mögen, vnde des juwe brefflick antword, wes wi juwer guder vnderwisinge hiran geneten moghen. Sijt Gode beuolen. Screuen vnder vnsem secret, am dage sancti Antonii, anno LI'1
Consules Rostokcenses.
Aufschrift: Den — — radmannen to Lubeke, u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit geringen Besten des aufgedrückten Secrets.
l) Der Rath von Lübeck erwiedert, dass Gleisemann bereit sei, sich seinem, des Käthe von Lübeck, Ausspruch zu unterwerfen, und fragt an, ob der Rath von Rostock damit einverstanden sei.
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4 1451. Febr. 2.
IV.
Heinrich von Alfeld, Bürgermeister von Goslar, giebt nach Empfang von 21 mjL einem Lübecker Bürger Eisen, das er mit Beschlag belegt hatte, zurück. 1451. Feb. 2.
Her Hinrik van Alleuelde, borghennester to Gosler, vormiddelst Corde Schachte, sineme denere, vor desseme boke hefft bekand, dat he to giner genoghe hebbe entfangen van Bernde Frijen, borghere to Lubeke, XXI mrk. lnbeseher pen. alse ran weghen sodannes yserens, alse de erbenomede her Hinrick by eme hadde besätet Worvmme de vorscreuene her Hinrick vnde Cord mit eren eruen hebben rorlaten den vorschreuenen Bernd Frijen vnde sine eruen van der weghen vnde van aller vurder namanighe, claghe edder besäte in jenighen tokomenden tiden leddich, qwyt vnde losz.
Nach einer Inacription des Niederstadtbuchs vom J. 1451, Purif. Mar.
V.
Urfehde des Tideke Lüneburg, Bürgers in Hamburg. 1451. Febr. 6\
Ik Tytke Luneborch, borgher to Hamborch. Bekenne vnde betughe in vnde myd dessem breue openbare vor alsweme, dat ik den ersamen wysen mannen, heren borghermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, eren medeborgheren, ynwoneren, deneren vnde alle den eren vnde slichtes alle den, de se myt rechte vordeghedinghen moghen vnde willen, ghelouet vnde ghesworen hebbe, loue vnde Hwere in craft desses breues ene ghantze wäre vullekomene ewighe vnvor- brekelike omeyde vor my alle myne eruen maghe vnde vrunde, gheborne vnde vngheborne, vnde vort vor alle de ghennen, de vmme mynen willen don vnde laten moghen, willen vnde scholen, to ewyghen tyden to hoidende zunder arghe- list, darvmme dat ik in eren vengenissen vnde sloten ghesettet was van saken vnde tosprake weghen, de ik to dem ghestrenghen heren Magnus Gren, ryttere, menede vnde dachte to hebbende.1 Vnde ik (u. s. w., es folgt der gewöhn- liehe Inhalt der Urfehden). Des to groterer tuchnisse vnde merer vorwaringhe hebbe ik Tytke Luneborch vorbenomet myt vryeme willen vnde wölbe- dachten mode myn ingheseghei ghehanghen an dessen breff, de ghegheuen
'; Wegen der näheren Umatande vergleiche man Grautoff Lüb. Chroniken Th. 2 S. 134 fgg. Vgl. auch M W.
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1451. Febr. 6. 5
vnde screuen is na Godes bort dusent verhundert darna in deme envndeveftighesten jare, in deme daghe Dorothee der hillighen juncvrowen.
Nach dem Original mit anhangendem Siegel. Drei Spitzen, zwei aufwärts, die mittlere abwärts ge- richtet und jede mit einer runden Schnalle (Bretze) belegt.
VI.
Urfehde des Detmar Burmester unter Bürgschaft seines Bruders Hans Burmester. 1451. Febr. 6.
Ik Detmer Burmester. Bekenne vnde betughe openbare in vnde myt dessem breue vor alsweme, dat ik den ersaraen wysen mannen, heren borgher- mesteren vnde radmannen der stad Lubeke, eren medeborgheren, inwoneren, deneren vnde alle den eren, vnde vord alle den, de se myt rechte vordeghedinghen willen vnde moghen, ghelouet vnde ghesworen hebbe, loue vnde swere ene ghantze wäre vullekomene vnvorbrekelike ewyghe orueyde in craft desses breues vor my, alle myne eruen maghe vnde vrunde, gheborne vnde vngheboren, vnde vor alle de gheimen, de vrame mynen willen don vnde laten moghen willen vnde schollen, to ewighen tyden to holdende zunder alle lyst, darvmme dat ik in ere thorne, vengenisse vnde slote ghesettet vnde vorwaret was, van sake weghen, dat my de erwerdige in Gode vader unde here, her Johan Prol,1 bisschop tome Schonenberghe, deme ghestrenghen heren Berndes van Plessen ghelenet hadde, vnde ik myt des benomeden heren Berndes knechten vnde ghesinde mede reet, vppe de vphalinghe den ghedachten ersamen heren van Lubeke vnde den eren to schaden vnde to voruanghe (u. s. w., es folgt der gewöhnliche Inhalt der Ur- fehden). Vnde wy Henneke Burmester to Rypze, Hans Lemmeken tor Heren- borch vnde Wendelbern Lemmeken tom Duuenneste wonende, hebben vns zamentliken laten schriuen in der vorbenomeden stad Lubeke nedderste boek vor alle borst vnde brake desser orueyde ghud to wesende, de gheuen is na der bort Christi dusent veerhundert darna in deme envndeviftighesten jare, vp den dach Dorothee Virginis.
Nach dem Originale mit zwei anhängenden Siegeln. Drei Trauben nach den Ecken des Schildes ge- richtet und in der Mitte die drei Stengel verbunden.
x) Johann Proll, Bischof von Ratzeburg 1440—1454. Die Urfehde bezieht sich vermuthlich auf den in Graut off Lüb. Chroniken Th. 2 S. 137, erwähnten Raubzug. Vgl. auch «ffi 2.
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1451. Febr. 14.
VII.
Aufzeichnung über die Bedingungen, unter denen dem Hans Blankensee die Be- nutzung von 50 mji Kindergeldern gestattet wird. 1451. Feb. 14.
Minrick Blankensee, een hoppener, vor deme rade vnde desseme boke hefft bekand, dat he van den vormunderen der kinder zelighen Hans Guldouwen vnde to behoff der vorschreuenen kindere, by namen Marquard vnde Gxeteken, entfangen hefft vefftich mrk. lub. pen. den vorschreuenen kinderen tobehorende- vmbeworen to betalende, wanner men eme een halff jar tovoren tosecht. Dar- vor he darsuluest vor deme rade hefft vorpandet den egendoeme sines huses beleghen in der Hertogen-grouen vnde darane he wonet vnde darenbouen de beteringhe der vorpandinghe enes hoppenhoues, beleghen buten deme Molendore bij der Poppelwissch, darvan ene schrifft is hyr beuoren XLIX, Eeminiscere., vnde schal in dessen middelen tiden de vorscreuene Greteken holden in kost vnde cledinghe. Scriptum iussu consilii. Yortmer Hans vanme Haghen vnde sine eruen sint gud vor alle borst vnde brok van der vorscreuenen summe wegen.
Nach einer Inscription des Niederstadtbuchs vom J. 1451, Valent
VIII.
Der Bath von Lübeck ersucht den Math von Danzig um schleunige Auskunft dar- über, ob der Deutschordensmeister die Versammlung in Utrecht besenden werde. 1451. Feb. 23.1
Consulibus to Dantzijk.
Post sal. Ersamen heren vnde guden vrunde. So wij an den grot- mechtigen heren, juwen gnedigen heren houemester des landes Pratzen, ok an jw hebben geschreuen vor twen manten vnde lenk van sodannen daghe, alse twysken dem heren koninghe van Engelant vnde den steden der henze beleuet vefteyn dage na Paschen negest kamende bynnen Vtrecht to holdende, so vurder vnse vorscreuenen breue inneholden, darvan wy do weren begherende en gutlik antwort, dat wy noch nicht hebben entfangen, bidde wy, ersamen guden vrunde, dat gy vns willen scryuen en vnuortogert antwort by enem wissen boden vnde vppe vnse koste, efft de here houemester den vorscreuenen dach ok wille besenden,
*) Vgl. von der Kopp Hansereceeae Bd. 3 S. 531.
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1451. März 15. 7
waiite wanner sin herlieheit den vorscreuenen dach nicht wolde besenden, so
moste wy dat ane alle snment dem vorscreuenen heren koninghe van Engelant
benalen. Ok, guden vrunde, de sendebcden des heren koninghes vorscreuen hir
tor stede hebben vns vakene gezecht, dat jwe gnedighe here den vorscreuenen
dach hebbe angenomen vnde beleuet, so en dat ere gezellen hebben gescreuen.
Zijt Gode beualen. Scriptum nostro sub secreto, des dinxdedages na Cathedra
Petri, anno LI.
Consules Lubicenses.
Nach dem Concept auf Papier.
IX.
Heinrich IV., Her zog von Mecklenburg , ersucht den Bath von Lübeck um Bückgabe der von dem Vogt Cord Hoykendorp genommenen Gegenstände. 1451. März 15.
Hinrick, van Godes gnaden herttoge tho Mekelnborch etc. vnde greue to Zwerin.
Vnsen gunstigen grud touoren. Erszamen vorsichtigen leuen besunderen. Vor vns is west dusse jegenwardige vnse mann Marquard Negendanck vnde heft vns clegelicken geclaget, dat eme jwe voged Cord Hoykendorp bynnen achte dagen dat synte heft namen tor Eedewisch, bauen dat, dat he doch neyn recht to eme heft etc. Warvmme bidden wij jw mit zunderger andacht, dat gij juwen voget vnderrichten, dat he deme vorbenomeden vnseme mann dat synte wedder geue; schadet eme wes to eme, so synd wij siner to rechte mechtich. Wes he vnses vorschriuendes hijrane genethon möge, bidden wij jw schriftlicke antworde. Gegeuen tor Nyenstad, amme mandage negest na deme sondage Inuocauit, anno etc. quinquagesimo primo.
Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnsen u. s. w.
Nach dem Original auf Papier. Mit als Pressel aufgedrücktem unkenntlich gewordenem Siegel.
X.
Urfehde des Pribe Berghelase, des Dietrich Eddingerode und, des Heinrich Sasse, auch der Diener derselben Ludehe Hoveling und Claus Heymer. 1451. März 17.
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8 1451. März 17.
Wie Pribe Bergheiase vnde Dyderik Eddingerode, Hinrik Sasse, Ludeke Houeling vnde Clawes Heymer, vnser beider knechte. Bekennen vnde betughen openbare in desseme breue vor alsweme, dat wy den ersamen vnde groter wis- lieid hern borghermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, eren medeborgheren, deneren vnde alle den eren vnde den jennen, de vns myt hern Magnus Grenen schepe to Lubeke inbrochten vnde inbringhen leten, vnde slichtes alle den, de se myt rechten vordeghedinghen moghen vnde willen, ghelouet vnde ghesworen hebben, louen vnde sweren, in craft desses breues, ene ghantze wäre vullen- komene vnvorbrekelike ewighe orueyde vor vns, alle vnse eruen, mage vnde vrunde, gheborne vnde vngheborne vnde vord vor alle de jennen, de vmme vnsen willen don vnde laten mögen, willen vnde scholen, to ewighen tiden to holdende zunder alle arch, darvmme dat wie in ere thorne vengenisse vnde slote ghesettet, gheuanghen, ghesloten vnde vorwared weren (u. s. w. Es folgt der gewöhnliche Inhalt der Urfehden). Ghegheuen na der bord Cristi dusent veerhundert an deme envndevyftighesten jare, amrae daghe Gertrudis der hillighen juncvrowen etc.
Nach dem Original mit drei anhängenden Siegeln. Pribe Bergelase: Siegel rund, 2ß Ctm. Ein auf- gerichteter Krebs. Umschrift: ßigUlttm pribe btX$tla*t Dietrich Eddingerode: Siegel rund, 2,5 Ctm. Schild mit drei linken Schrägbalken. Umschrift: -f htfimk thiutytXftot Das dritte Siegelj rund, 2,5 Ctm., zeigt drei Spitzen, zwei aufwärts, die mittlere abwärts, jede in eine Lilie ausgehend, und hat die Umschrift: <$' fyittttd) titttt gt)0tÜt()i)l
XI.
Der Rafh von Lübeck gestattet dem gefangenen John Stocker unter gewissen Be- dingungen, für deren Erfüllung Thomas Kent sich verbürgt, die Entfernung aus Lübeck. 1451. März 17}
In nomine Domini amen. Anno a natiuitate eiusdem millesimo quadrin- gentesimo quinquagesimo primo, indictione decima quarta, mensis Marcii die vero decima septima, hora vesperarum vel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Nicolai diuina prouidencia pape quinti anno quinto, in mei notarii publici testiumque infrascriptorum ad hoc specialiter voca-
*) John Stocker befand eich als Gesandter des Königs auf dem Schiffe, welches die Bergenfahrer nahmen, und wurde gefangen nach Lübeck gebracht. Er erfüllte sein Versprechen nicht. Vgl. Grautof f Lüb. Chroniken Th. 2 S. 132 u. 144, von der Ropp Hanserecesse Bd. 3. S. 473. Was den Rath bewog, die Entfernung zu bewilligen, erheUt aus seinem Briefe desselben an den König von England bei von der Ropp a. a. 0. Bd. 4 S. 14.
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1451. März 17. 9
torum et rogatorum presencia coram honorabili consulatu inclite ciuitatis Lubicensis in theatro inferiori simul congregato constitutus personaliter prouidus vir Joen Stocker de Anglia in ciuitate Lubicensi in captivitate detentus licenciam, vt pro negociis suis expediendis accedere et de. ciuitate Lubicensi recedere posset, a prefatis honorabilibus dominis de consulatu Lubicensi peciit, impetrauit et postu- lauit Honorabiles vero domini de consulatu memorato matura deliberacione super peticione sua prehabita peticionem suam admiserunt et licenciam sibi dederunt sub condicione tali, quod memoratus Joen Stocker ad diem, quam ciui- tatenses domini de hansa Teutonicali et domini de terra Anglie post festum Pasche proxime aduenientis in Vtrecht celebrabunt, veniret1 et in propria persona ibidem accedere et venire deberet ad videndum et audiendum tractatus et recessus in eadem dieta flendos. Et in casu, quo predicti domini ciuitatenses de hansa Teutonicali cum dominis de terra Anglie super eorum tractatibus et materiis concordiam inire et super eorum causis amicabiliter concordare et se componere non possent super eisdem, quod tunc memoratus Joen Stocker ad prefatam ciui- tatem rediret et vt homo captiuus redire deberet et in eadem in captiuacione permanere. Qui quidem Joen Stocker sepedictus auditis a venerabilibus dominis de consulatu Lubicensi propositis omnibus melioribus modo via jure et forma, quibus melius et efficacius potuit et debuit, ore et manu firmiter stipulans dato et interposito suo juramento et a venerabili consulatu ab eo hoc recepto, in casu, quo dicti domini ciuitatenses de hansa predicta et domini de Anglia in dieta prefata in Vtrecht concordare et se amicabiliter componere non possent, omnibus replicacionibus contradictionibus et excepcionibus jure scriptis vel non scriptis semotis penitus et renunciatis, ad ciuitatem Lubicensem redire et in eadem ciui- tate Lubicensi vt homo captiuus suam captiuacionera continuare medio suo jura- mento predicto et sub bona fide promisit. Eadem vero die mense hora et loco quo supra honorabilis magister Thomas Kent, vtriusque juris doctor, de terra Anglie coram honorabili. eciam consulatu Lubicensi tunc in prefato theatro inferiori personaliter constitutus pro sepedicto Joen Stocker, vt ipse Joen omnia et singula premissa et promissa, sicut superius continetur, seruaret et seruare et tenere deberet, fideiussit et quod ipse magister" Thomas Kent de ciuitate Lubicensi recedere et se de eadem ciuitate absentare et alienare non vellet, juramento suo interposito et honorabili consulatui prefato prestito fldem dixit et vt obses pro
*) Im Or. renieret.
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10 1451. März 17.
sepefato Joen Stocker in ciuitate Lubicensi antedicta permanere et perseuerare et ab eadem ciuitate non recedere solenniter promisit dato super hoc juramento suo et interposita bona fide. Promiserunt insuper suprascripti Joen Stocker et magister Thomas Kent michi notario publico infrascripto stipulacione solemni omnia et singula premissa firmiter et fldeliter seruare et tenere et in aliquo non contrafacere vel contrauenire sub omnium bonorum suorum mobilium et immobiliura, presencium et futurorum, obligacione et ypotecha. Super quibus omnibus et singulis premissis sepedicti honorabiles domini de consulatu Lubicensi me notarium publicum infrascriptum requisiuerunt, vt super his tot conficerem instrumenta, quot fuerint necessaria et oportuna. Acta sunt hec in theatro inferiori Lubicensi anno indictione die mense et aliis quibus supra presentibus ibidem discretis viris Hinrico Wyskendorp et Gottfrido Heydmanno, ciuibus Lubi- censibus, et quam pluribus aliis testibus fidedignis ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Petrus Hinricus, clericus Magdeburgensis diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia huiusmodi promissioni, juramenti presticioni omnibusque aliis et singulis, dum sie, vt premittitur, fierent et agerentur, vna cum prenominatis testibus presens interfui eaque sie fieri vidi et audiui, ideoque hoc presens publicum instrumentum per alium fideliter conscriptum exinde confeci publicaui et in hanc formam publicam redegi signoque et nomine meis solitis et consuetis signaui in fidem et testimonium omnium et singulorum premissorum rogatus et requisitus.
Nach dem Original.
XII.
Der Math von Lübeck zeigt den hansischen Kaufleuten in London an, dass die Verhandlung mit dem König von England in Utrecht stattfinden werde, und fordert sie zur TheUnahme auf. 1451. März 20. l
Mercatori Londoniis in Anglia.
Post sal. Ersamen guden vrunde. Iwe sendeboden, de latest bynnen vnser stad weren to daghe, hebben ]w wol angebracht vnde berichtet van enen
*) In einem Schreiben vom 11. März d. J. ersucht der Eath von Lübeck den Rath von Utrecht, die Versammlung zu fördern.
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1451. März 20. 11
daghe, den de gemenen stede van der Dudeschen henze mit dem irluchtigesten forsten vnde heren koninghe van Engelant dachten to holdende XV daghe na Paschen negest körnende in ener stede van veren in deme recesse benomet, so ysset, guden vrunde, alse gy villichte wol hebben iruaren, dat de vorscreuene here koning van Engelant sodanne dachuart hefft angenomen vnde beleuet to holdende bynnen Vtrecht vofteyn daghe na Paschen negest körnende. Beghere wi deger vruntliken, dat gy jwe drepliken sendeboden to dem erbenomeden daghe vulmechtich willen schicken mit sodanen schryfften van schaden vnde anderen saken, alse denne schal wesen van noden. Zijt Gode beualen. Scriptum nostro sub secreto, vpp den XX. dach van Marcio, anno LI.
Consules Lubicenses.
Nach dem Entwurf auf Papier.
XIII.
Der Rath von Hamburg schreibt dem Bathe von Lübeck wegen eines verabredeten neuen Zolls. 1451. März 31.1
Vrundliken gruet vnde wat wij gudes vormoghen touorn. Ersamen leuen heren, guden vrunde. So wij juwen leuen enen besegheiden breff bij vnsem boden van der toiatinghe enes tolnes vp des copmans gudere to settende to behoef sodaner koste, de wij to Emeden langhe tid ghedan hebben vnde deghelikes don, ghesant hadden, darup iuwe ersamheide, dat sodane breff mit der notulen vns bij vnnsem secretario sant nicht ens ludes sij, men daraf in twen puncten discordere, wedder screuen hebben mit meer worden an deme sulften iuweü breue begrepen, des, leuen heren guden vrunde, sende wij juw bij dessem boden enen anderen besegheiden breff vp de sake vorscreuen, darane dat erste punct is remedieret vnd na juwem willen vorbetert, so gy darane vornemen moghen, ouer dat andere punct hebben wij na lüde des ersten breues laten bliuen, wente vns des ghenoech darane duncket wezen. Begheren vrunt- liken, gy willen dessen breff bij juw beholden vnde vns den saken laten achter- uolghen, so de vnssen mit juwen leuen dar sint afgescheden. Dat willen wij alle tid gerne vorschulden, wor wij moghen. Gode allmechtich sijd beuolen.
l) Vgl. jg 40.
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12 1451. März 21.
Bereuen vnder vnsser stad secret, am dage sancti Benedicti translacionis, annp etc. L primo. •
Consules Hamborgenses.
Aufschrift: Den raedmannen der Stadt Lubeke, vnnsen u. s. w.
Nach dem Original, Mit Besten des Siegels.
XIV.
Ulrich, Häuptling von Brokmerland, beschwert sich bei dem Rathe von Lübeck über die Art, wie der Rath von Hamburg sein demselben verpfändetes Schloss Betern benutze. 1451. März 26. l
\ runtliken grut vnde wat ik gudes vormach touorn. Ersamen bisunder- gen guden vrunde. Ik do iuwer leue klegeliken weten, wo dat ik den ersamen van Hamborch myn slod Detberden, dat ik mit groten kosten vnde euenture ghetimmert vnde ghebuwet, vp guden ghelouen vnde truwe ghedan hebbe, vnde se mi doch wedderrichtinghe mynes timmers, do ik en datsulue slod Detherden ouerantwordede, toseden vnde loueden, dar ik vakene vnde vele vmme ghemanet laten hebbe, dat se mi wol dre jar langk van tijden to tijden mit worden vor- toghert vnde vorlenghet hebben, so dat ik mit densnluen van Hamborch van dessulven slotes Detherden vnde ok anderer timmeringhe wegen nv to rekenschop vnde betaiinghe bette herto mochte vnde konde komen. Ok so klage ik, wo de eddele Juncker Ghert, to Oldenborch vnde Delmenhorst greue, nv in desseme vorgangen benieste mynen hurluden in derae kerspelle to Ripesholte vnde vth Yresland bouen sinen besegheleden breue vnvntsecht vnvorwaret siner ere vnde in guden vrede wol seshundert ko heft ghenomen, dar desuluen van Hamborch ere knechte vthe mynen slote Detherden, myne vorscreuenen hurlude mede to berouende vnde to beschedegende leneden vnde sanden, vnde do de myne so iammerliken b« sthedighet weren, desuluen knechte do vp myn slod Detherden in der van Hamborch brot wedder van stunden an ghingen vnde dar vordan bleuen, dat ik do deme ersamen her Johanne Gherwere binnen Emeden van des rades to Hamborch wegen wesende kleghelken gaf to kennende, dat he mi mit sinen scriften vntlede, darna ik ok desse sulue sake an den sittenden stol des
r Des Ruths von Hamburg Erklärung über diese Beschwerde ist abgedruckt bei Friedlaender, Ostfrirtttechefl Urkundenbuch Bd. 1. Jfi 637.
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1451. März 26. 13
rades binnen Hamborch scriftliken was klagende, wurup se mi sunder antwerde leten, dat sik doch so na lüde vnsser tohopessettinghe vnde vorbuntbreue twisschen vns in vortijden gemaket nicht wol temede vnde borede. Darna queraen desuluen van Oldenborch, do se mi vnde de myne se iammerliken sunder myne schult vnde vorhalinghe hadden beschedighet, vppe myn slod Detherden, dar se do wol to hus mit den van Hamborch weren, dar ik do vmme mynen scriuer binnen Emeden an densuiuen her Johan Gherwer sande, biddende vnde begerende, dat he myne viande vnde de ghenne, de de myne so iammerliken beschediget hadden, to mynen wedderwillen vppe mynen slote Detherden nicht vnthelde, husede noch heghede. Vnde weret dat Popke Reynsen nicht bi rechte bliuen wolde, ik wolde myne banner bi der van Hamborch banner iegen Popken in dat velt setten, vnde se dorften ok vmme der sake willen myn slod Detherde mynen vianden ere opene huse vnde vntholdinghe nicht laten wesen. Welker bede vnde be- ghertes ik nicht konde vnde mochte getweden werden. Also sande ik do vth myne vrunde vnde let suken mine viande vnde de ghenne, de de myne vnvnt- secht vnde vnvorwaret erer ere beschedighet hadden. Gude vrunde, wurumme is (myn) vruntlike begher, de genanten van Hamborch so to vnderwisende, dat se mi myn slod Detherden wedder ouerandworden ofte mi darvor don, so se in deme rechte darumme plichtich sin. Weret ok sake dat de ghenanten van Hamborch mi efte de myne ierghene wurumme wolden beschuldigen vnde be- klagen, vrome heren vnde stede scholen myner to eren vnde rechte mechtich wesen. Vnde queme dar vurder van ienich vnwille vordret vnde schade, dat God afkeren mote, dat vorrese van der van Hamborch wegen vnde anders van nenen steden. Vnde wes ik hir iuwer guder underwisinghe an de van Hamborch möge neten, begere ik iuwe gutlike bescreuene andwerde bi dessen iegenwardigen boden. Gode sunt vnde salich beualen. Screuen to Berum, vnder mynen secrete, des vridages vor Oculi, anno etc. quinquagesimo primo.
Olrik, to Gredsyl, Xorden, Brokmerland, Esesen, Aureke vnde Lengen houetling.
Aufschrift: Den ersamen vnde vorsichtighen heren, burgermeisteren vnde radmannen der stad Lubeke, sinen besundergen guden vrunden d. d. d.
Nach dem Original auf Papier. Mit einem Rest des aufgedrückten Siegels.
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14 1451. März 27.
XV.
Der Bath von Hamburg bittet um Auskunft hinsichtlich der Ansprüche der Ein- gesessenen der Vierlande an einen Theil des Ertrags der Gerichtsbrüche. 1451. März 27.
V runtliken gruet vnde wes wij gudes vormoghen touoren. Erbaren leuen heren, sunderlinghes guden vrunde. Wij doen juw weten, dat de inseten des blekes Bergherdorpe sik antheen sodaner rechticheyd, alse iuwe vndersaten bynnen Molne hebben, so dat se van allen broken, de darbynnen scheen, den dorden penningk edder so vele der herschop tokumpt, ok willen hebben. Vnde is doch in der warheid, dat de van Hagehede ok mit sodaner rechticheit, alse to Molne is, sint begiftet, so se segghen, de doch sik an nynen broke hogher den dre pund gelik der herschop steken. Vnde went wij denne bynnen rades nimende leuendich hebben van den, de Bergherdorpe in vortiden hebben inne hat, so begheren wij vruntliken, gij willen bij den, de gij dar hat hebben, vor- kuntschoppen, wo se dat mit deme rechte to Bergherdorpe in vortiden holden hebben, vnde vns dat wedder scriuen, vp dat sik de vnsse darna richten moghen. Dat willen wi alle tid gerne vorschulden. Gode almechtich sijd beuolen. Screuen vnder vnsser stad secret, am sonauende vor Oculi, anno etc. L primo.
Consules Hamburgenses. Aufschrift: Den — — radmannen der stad Lubeke, vnssen u. s. w.
Nach dem Original. Mit Resten des Secrets.
XVI.
Vertrag der Testamentsvollstrecker des Claus Karbow mit der Wittwe desselben über deren künftige Stellung. 1451. April 15.
Anno Domini MLI, des donnerdaghes vor Palmen, do weren to hope de ersamen heren Johann Luneborch, borgermester, her Jordan Pleszkow, rat- mann, Albrecht Murkerke, borgher to Lubeke, vormundere Taleken Karbouwen, vppe de enen, her Hermen Darsouwe, ratmann, Albrecht Bemmer, Bernd Dar- souwe vnde Hermen Bodeker, vormundere zelighen Clawes Karbouwen, vppe de anderen syden, vnde worden eens, alse hyrna geschreuen steyt, by alsulkeme beschede, dat fruwe Taleke Karbouwe vnde ere vorschreuenen vormundere
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1451. Apr. 15. 15
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zelighen Clawes Karbouwen testament by macht beholden willen, also dat desse nagheschreuenen degbedinghe deme testamente nicht to vorfanghe wesen schal.
Int erste, dat fruwe Taleke Karbouwen kenen man nemen schal, id en sij mit der vorscrevenen VIT personen rade vnde wille, vnde nympt se mit desser vorscreuenen VII personen rade vnde wille enen man, zo scholet er zelighen Clawes Karbouwen vormundere besorgen vnde mede gheuen twe dusent mrk. lub. Vnde weret ock sake, dat se to rade worde, dat se wedewe blyuen wolde, alse ze nw is, so scholen desuluen vormundere kopen hundert mrk. lub. erfflyke renthe vnde dersuluen hundert mrk. renthe schal fruwe Taleke Karbouwen entfanghen vnde bruken de tid eres leuendes, vnde na ereme dode scholen desse hundert mrk. renthe komen vppe ere ncghesten eruen, de denne leuen.
Item so heft Albrecht Witick ene vorguldene brese vnde ene güldene kede. De scholet Clawes Karbouwen vormundere losen vor hundert mrk. lub., vnde were de brese vnde kede beter denne hundert mark, de beteringhe schal fruwe Taleken hebben, vnde weret ock ergher denne hundert mrk., de ergeringhe schal fruwe Taleken den vormunderen wedder gheuen.
Item so licht in der kisten ene vorguldene sulvern kede, de to pande steyt vor XL mrk. lub., wanne fruwe Taleke Karbouwe de XL mrk. vthgifft, zo scholen er de vormundere de keden wedder antwerden.
Item zo lieht in der kisten een rinck myt eneme robyne, de scholet de vormundere antwerden fruw Taleken Karbouwe in vruntschuppen vnde de rinck mit deme zaffire schal Kathrineke beholden, also Clawes testament ynneholt.
Item zo is fruwe Taleke Karbouwen schuldich XXV offt XXVI mrk., de scholen Clawes Karbouwen vormundere betalen den jennen, den se se schuldich is.
Item vor fruwe Taleken morgengaue, de er ghegheuen wart, vmme bede willen erer vormundere so willen de vormundere Clawes Kanbouwen er in vruntschupp gheuen XXX mrk. lub.
Item so heft fruwe Taleke Karbouwen louet, dat se mit ereme vader to hues vnde in kost gan wil vnde sick erlyken holden vnde hebben vnde ene frome, beschedenne maghet hebben; vnde wil se enen schorsten vppe ere kame- ren hebben, den scholet er Clawes vormundere maken laten, dat id Albrecht Murkerken nicht kosten schal. Vnde Bernd Darsouwe heftt louet vruwen Taleken zo veie holtes to gheuende, alse ze to reddeliker wys in deme schorsten behouet to bernende.
Item efft fruwe Taleke Karbouwe desse vorghescreuene deghedinghe breke
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16 1451. Apr. 15.
vnde nicht holden wolde ane der vormundere wille, des wy doch nicht enhopen, so en scholen er de vormundere Clawes Karbouwen desse vorgheschreuenen deghedinghe nicht wedder holden vnde de vormundere scholen eer denne nicht mer gheuen, den er Clawes Karbouwe in sineme testamente ghegheuen hefft Vnde mit dessen vorghescreuenen deghedinghe schal fruwe Taleke Karbouwe vnde ere vormundere to eneme gantzen ende ghescheden wesen van zelighen Clawes Karbouwen vormunderen.
Nach einer Inscription des Niederstadibuchs vom J. 1451, Quasimod.
XVII.
Der Bath van Köln beantragt bei dem Rathe von Lübeck Verhandlungen über Ersatz des Schadens, welchen Kölner Bürger in Folge der Wegnahme eines Englischen Schiffes durch Lübeckische Auslieger erlitten haben. 1451. Apr. 16. l
Ciuitati Lubicensi.
Vnse fruntliche groisse ind wat wir guetz vermoigen. Eresame wijse besonder gude frunde. As vre frunde ind burger in des hoewirdigen ind hoe- meichtigen fursten, vnss gnedigen herren, des koenincks van Deynmarcken, Swe- den ind Norweigen ete., geleyde eyn schiff, dat vyss Engelant in Pruyssen seylen soulde, angetast ind genoymen haint, as wir vcrstain, davan etzliche vnse bur- ger groissen verderfflichen schaiden vntfangen haint, des sj van vch vnbesorgt geweist sint, darvmb wir doch desseluen vns herren des koenincks gnaden ver- soicht hain, die vns darup hait doin antwerden, dat sijnen gnaden dat guet mit reicht zogedeilt sj etc.: vp dat dan die vnse, den yre schaide leyt is, sonder geburlich vervölgh die vre darvmb nyet vnderstain zo belestigen, ind wir vns in guder' alder fruntlicheit behalden, so begeren wir fruntlichen van vch, vren frunden, die ir zo der dachfart der gemeyne steide, die zo Vtricht nu neest gehalden sali werden, schickende wert, volkomen beueill, informacio ind macht gheuen wilt, mit vnsen frunden, die ouch den gheuen, die den schaiden geleden haint, darvan zo kallen, zo oeuerdraigen ind zo sluyten vp weige, die dan rede- lichen ind geburlichen sint, so dat sich des nyemand van dem anderen vorder zo beclaigen haue; ind off dat nyet geschege, besorgen wir, davan dan vorder
*) Vgl. van der Ropp Hanserecesse Bd. 3 JÖ 686.
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1451. Apr. 16. 17
kost ind schaiden vntstain sculde, die wir gerne verhoet segen. Ind begeren des eyne gutliche wederbeschr. antwerde by vnsme boiden, brenger diss brieffs,1 van vrre eirsamheit, die vnse herre Got zo langen zijden gesparen wille. Geschreuen 16. Aprilis.
Nach einer Eintragung in das Kölner Briefbuch No. 20 fol. 111. Mitgetheüt von Dr. Bruns.
XVIII.
Papst Nicolaus V. giebt unter Wieder auf heb ung einer früheren Bulle dem Bischof und Domkapitel zu Dorpat volle Freiheit in Bezug auf die Postulirung ' und Erwählung eines Bischofs. 1451. Apr. 16.
Nieolaus episcopus, seruus seruorum Dei, ad perpetuam rei memoriam. Quia plerumque in futurorum euentibus sie humani fallitur incertitudo iudicii, ut, quod utile conieetura verisimilis ymo eciam attenta interdum consideracio pollicetur, non solum inutile sed damnosum reperiri contingat, nonnunquam, quod consulte statuitur et ordinatur, postmodum consultius immutatur et reuoeatur. Dudum siquidem sub data quarto nonas Augusti pontificatus nostri anno quarto certis tunc suadentibus causis prouisionem ecclesie Tarbatensis nostre et sedis apostolice ordinationi et dispositioni ea uice ex certa scientia cum interpositione irritantis decreti reseruauimus, districtius inhibentes dilectis filiis, capitulo dicte ecclesie, et quibusuis aliis, quorum intererat aut interesse poterat, ne ingruente illius uacatione de prouisione eiusdem per electionem postulationem nominationem seu quemuis alium modum directe uel indirecte se intromittere quoquomodo pre- sumerent, prout in nostris desuper confectis litteris plenius continetur. Cum itaque certiores iam effecti simus, quod, si aliquid circa prouisionem dicte ecclesie aliter quam a longeuis retroactis temporibus extitit ibi consuetum immutaretur aut de persona minus aeeepta prouideretur eidem ecclesie, que in confinibus scismaticorum et infidelium Euthenorum sita. existit, maxima exinde exöriri possent dissensiones et scandala pariter et christiani sanguinis effusio, propter- que magnum exinde periculum toti patrie imraineret de infidelium ineursibus et facilior eis pateret ingressus ad partes antedietas: nos igitur dissensionibus scan- dalis et sanguinis eflfusioni huiusmodi, ut ex debito tenemur,2 obuiare cupientes
*) Die zustimmende Antwort Lübecks von 1451 Apr. 26 ist als Regest angegeben in von der Kopp Hanserecesse Bd. 4 Jß 706.
') Im Original steht versehentlich: ex debito tenemur ut.
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18 1451. Apr. 16.
premissis et aliis rationabilibus causis animum nostrum mouentibus reseruationem ac litteras predictas et quecunque inde secuta ab omnium eorum data motu pro- prio et ex certa scientia ac de plenitudine potestatis harum serie reuocamus, cassamus et irritamus illasque ac omnia earundem seu quarumlibet aliarum nostrarum aut predecessorum nostrorum litterarum pretextu interim forsan attemp- tata nullius fuisse et esse roboris uel momenti necnon omnia, si que interim per episcopum et capitulum Tarbatense circa electionem, postulationem nomina- tionem seu cuiusuis alterius generis prouisionem dicte ecclesie facta fuerint uel fieri contigerit in futurum, ualuisse et ualere debere ac iuribus subsistere perinde in omnibus et per omnia, ac si reseruatio et littere predicte ac irritantis decreti et alie in eis contente clausule nullatenus emanassent, decernimus et eciam declaramus ipsosque episcopum et capitulum in eundem ac pristinum statum, in quo ante reseruationem et litteras predictas ac alia in contrarium per nos seu predecessores nostros edita erant, reponimus et restituimus, uolentes ac motu scientia et ple- nitudine potestatis similibus statuentes et ordinantes, quod perpetuis futuris tem- poribus ad electionem, postulationem, nominationem futuri episcopi seu quamuis aliam ipsius ecclesie prouisionem liberam habeant procedendi licentiam et facul- tatem, quodque ad receptionem uel prouisionem alicuius regularis seu religiöse persone, cuiuscumque ordinis seu militie existant, pretextu quarumcumque litte- rarum eciam apostolicarum similiter perpetuis futuris temporibus minime tenean- tur inuiti nee ad id a quoquam quauis auetoritate compelli aut propterea inter- dici suspendi uel exeommunicari possint eciam per litteras apostolicas de presen- tibus facientes mentionem, non obstantibus premissis necnon omnibus Ulis, que in dictis litteris voluimus non obstare ceterisque contrariis quibuscumque. Nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostre reuocationis cassationis irrita- tionis constitutionis declarationis repositionis restitutionis uoluntatis statuti et ordinationis infringero uel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis Dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se nouerit ineursurum. Datum Eome, apud sanetum Petrum, anno incarnationis dominice millesimo quadringentesimo quinquagesimo primo, sexto deeimo kal. Maji, pontificatus nostri anno quinto.
0. de Luca.
Nach dem Original. Mit an roth und gelb seidenen Schnüren anhängender Bulle.
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1451. Apr. 18. 19
XIX.
Zuversichtsbrief des Baths von Lübeck an den König Karl Knutson. 1451. Apr. 18.
De heren des rades to Lubeke hebben gegheuen enen